Nachtangeln und mehr…
Nach längerer Pause melde ich mich hier wieder mit einem Bericht. In den letzten Monaten fanden zwar die üblichen Veranstaltungen statt, aber es kamen leider nicht viele Bilder zusammen. So ein Bericht lebt natürlich neben den Informationen vor allem von den Bildern. Von daher: Wer hier wieder regelmäßig etwas lesen möchte, kann mir jederzeit und zu allen vereinsbezogenen Themen Bilder zusenden. Leider konnte ich in diesem Jahr aus privaten Gründen nicht regelmäßig vor Ort sein, und es ist schade, wenn dann kein Bericht geschrieben werden kann. Selbst, wenn ich nicht zu jedem Ereignis ausführlich berichten kann, dann kann ich zumindest die Bilder hier präsentieren.
Zwischenzeitig haben wir wieder am Schützenfest in Zoznegg teilgenommen. Man munkelt, dass wir in diesem Jahr erfolgreicher waren, allerdings haben uns bis heute keine offiziellen Ergebnisse erreicht. Ich werde hier nachberichten, wenn es etwas Neues gibt.
Außerdem wurden in mehreren Arbeitseinsätzen Totholzeinbringungen nach Vorbild der wissenschaftlichen Studie „Der Baggersee“ im 9er realisiert. Es wurden bislang vier Totholzbündel aus rein natürlichen Materialien bestehend, in Ufernähe eingebracht. Sie dienen dort als Bruthilfen sowie Schutzzonen für Kleinfische und alle möglichen Arten von Wassertieren. Wir sind bereits sehr gespannt, ob die Stellen sich nächstes Jahr signifikant von den übrigen Bereichen im See unterscheiden werden.
Am vergangenen Samstag fand unser vorletztes Saisonevent statt. Ab 18:00 Uhr hieß es wieder „Nachtangeln“. Doch bereits lange vorher bestimmte zumindest für einige Vereinsmitglieder die Veranstaltung den Tagesablauf. So musste das leckere Essen nicht nur eingekauft, sondern vor allem auch vorbereitet werden. Darüber später mehr.
Bereits um 14:00 trafen sich die ersten Mitglieder und natürlich ein Teil des Vorstands, um die benötigte Ausrüstung wie Zelte, Grill, Fritteusen, Getränke und Stromversorgung an den See zu bringen. Und da diesmal am See leider wenige Helfer am Start waren, dauerte der Aufbau des „Festplatzes“ bis ca. 18:30 Uhr. Dabei inbegriffen war allerdings auch schon die Entzündung unseres Riesengrills, auf dem wir knapp 1m lange Schaschlik-Spieße gegrillt haben. Allerdings scheinen wir 2025 die Gunst unseres Patrons Petrus verloren zu haben. Denn wie bei allen Veranstaltungen und Arbeitseinsätzen in diesem Jahr, machte der Himmel die Schleusen auf und es regnete. Es regnete sogar unseren Grill aus, sodass wir diesen zwischenzeitig mit einem Pavillon schützen mussten, damit er zumindest nach dem Schauer wieder zu entzünden war. Petrus hatte nach einer guten Stunde Nachsicht mit uns und so konnten wir das Feuer erneut starten. Gegen 20:00 Uhr waren dann unsere ersten Spieße fertig. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich etwa 30 Angler, teilweise mit Familienmitgliedern eingefunden. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der eine oder die andere nicht davon überzeugt war, dass die Grillkünste von Rene und mir für ein leckeres Essen sorgen würden. Es ist immer schade, wenn sich jemand engagiert, und dann Kritik bereits als Vorschuss erntet. Aber die Kritiker wurden eines Besseren belehrt, denn das Fleisch mit Schaschliksoße und Pommes Frites à la Rene waren sensationell! Soweit ich das überschauen konnte, hat sich jeder (auch die Kritiker) mehr als einmal Nachschlag geholt. Hiermit ein großes Lob an Rene und unseren Vorstand Thorsten, die in stundenlanger Arbeit bereits zwei Tage zuvor insgesamt 15 kg Fleisch plus die dazugehörigen Zwiebeln und Paprika geschnippelt und megalecker eingelegt haben. Es hat wirklich phänomenal geschmeckt. Auch die zweite Runde grillen gegen 02:00 Uhr nachts ist gut angekommen und das Fleisch wurde bis auf ein paar Brocken aufgegessen.
In der frühen Nacht konnte eines unserer jüngsten Mitglieder Jason einen kleinen Barsch im Bach überlisten. Diesen bereitete er sich direkt ausgenommen und auf einen Stock gespießt am Grillfeuer zu. So gestärkt hat er die Nacht im Zelt am Angelplatz sicherlich gut und satt überstanden. Weniger lecker erschien die Dose Surströmming, die an diesen Abend geöffnet wurde. Den Gestank der schwedischen „Delikatesse“ (völlig verdorbener, fermentierter Hering aus der Dose) konnte man selbst mit 15m Abstand nicht ertragen. Trotzdem wurde von einigen mutigen der Fisch getestet. Die Dose musste dann allerdings die Anlage verlassen! Gebissen hat sonst über die Nacht leider nichts mehr.
Getrunken wurde aber noch so einiges. Die üblichen Runden „20 ab“ wurden wieder gespielt. Die Tatsache, dass sich auch schon etwas betagtere Mitglieder an diesem Spiel bis in die die Morgenstunden beteiligten, sorgte am Morgen für einige ziemlich zerknitterte Gesichter, von denen hier besser keine Bilder veröffentlicht werden. Denn um 9:00 Uhr war die Nacht bereits wieder vorbei! Da unser Helmut, der uns normalerweise pünktlich mit dem morgendlichen Rührei versorgt, auch bis nach Tagesanbruch an den Karten-Spielen beteiligt war, übernahmen Rene und ich die Zubereitung des Frühstücks. 60 Eier in die Schüssel geschlagen, gerührt und ab in die Grillpfanne. Schon konnte wieder etwas Kraft getankt werden. Und die war auch nötig!
Die leider spärliche Beteiligung beim Aufbau wurde durch die noch geringere Beteiligung beim Abbau getoppt. Liebe Leute, hier mal ein Appell an euch: Wenn niemand etwas macht, wird auch nichts mehr gemacht. Jeder der Abends im Zelt gesessen hat, sollte sich auch ein Stückchen verpflichtet fühlen seinen Betrag zu leisten. Wir sind kein Golfclub! Aber da ich euch ja kenne, gehe ich stark davon aus, dass diese jämmerliche Hilfsbereitschaft ein bedauerlicher Einzelfall war. In der Regel sind wir immer ein tatkräftiges Team und erledigen anstehende Aufgaben nach dem Motto „viele Hände, schnelles Ende“.
Als dann am frühen Sonntagnachmittag auch der letzte Bierdeckel aufgesammelt und eingeladen war, und die Anwesenden völlig erschöpft und übernächtigt in den Feierabend starten konnten, mussten ein paar einzelne fleißige Bienchen immer noch weiter schuften. Reinigung des Grills, Trocknung der Zelte usw… Hiermit ein großer Dank an unseren Vorstand Thorsten, der auch bei diesen Aufgaben wieder in der ersten Reihe stand, und unseren Gerätewart Fredl, der alle Zeltplanen nochmal ausgepackt und zum Trocknen aufgehängt hat.
Insgesamt konnten wir wieder auf einen schönen Abend und eine noch schönere Nacht zurückblicken, in der doch Einige wesentlich länger blieben, als sie es geplant hatten. Und genau dafür machen wir solche Veranstaltungen!
Als nächstes steht unsere letzte Angelveranstaltung in diesem Jahr mit dem Hegefischen an. Also save the date! Den Kalender hat ja jeder bekommen. Außerdem ist die Weihnachtsfeier in der konkreteren Planung. Ihr könnt euch also auf weitere schöne Tage freuen!
Erster Arbeitseinsatz 2025
Das neue Angeljahr hat begonnen!
Wenn auch die Angeln erstmal Daheim bleiben mussten, so waren wir doch zum ersten Mal im neuen Jahr mit unserem Verein unterwegs. 26 fleißige Mitglieder versammelten sich pünktlich um 9:00 Uhr am 9er See. Die Bedingungen waren sehr winterlich. Von daher schien es ein guten Plan, direkt loszulegen. Eigentlich war das Ziel des Einsatzes, dass wir die über den Winter in den See gefallenen Bäume herausziehen und die Wege und Angelplätze zu pflegen. Die Bäume waren bereits gemeindeseitg entfernt worden, was unseren Zeitplan zunächst positiv zu beeinflussen schien. Aber auch ohne diese Aufgabe, hatten wir viel zu tun. Der Winter hat seine Spuren hinterlassen, und es wird sicher noch ein weiter Arbeitseinsatz nötig sein, um unser Paradies wieder herzustellen.
Als nächstes steht jetzt die Generalversammlung an.
Weihnachtsfeier und Ausblick
In diesem Jahr fand wieder eine Weihnachtsfeier in einer Gastronomie statt. Anlässlich des 25. Geburtstag unseres Vereins haben wir uns in der Vorstandschaft dafür entschieden, die Weihnachtsfeier bei Maier Partyservice in Stockach zu buchen.
Mit 64 Erwachsenen und vier Kindern zeigten die Anmeldungen, dass diese Entscheidung richtig war. Nicht nur die Mitglieder selbst, sondern auch viele der dazugehörigen Partner kamen mit auf die Feier. Das freute uns ganz besonders. Denn hinter jedem starken Mitglied, steht auch ein starker Partner, der die Tätigkeiten im Verein oft genauso unterstützt, wie die Mitglieder selbst. Sie helfen bei Festen, halten den Mitgliedern den Rücken für die Arbeitseinsätze frei, und unterstützen auch auf viele andere Weise. Darum war es für unseren Vorstand Thorsten eine Ehre, so viele Mitglieder und Unterstützer begrüßen zu dürfen.
Der Abend ging ohne große Aufwärmphase los und bereits vor der kurzen Ansprache und dem Essen waren an allen Tischen angeregte Gespräche zu hören. Dabei war wieder besonders zu bemerken, dass an allen Tischen bunte Mischungen entstanden und überall sofort wieder zu spüren war, wie homogen der Verein trotz den vier Generationen zusammengesetzt ist.
Zum Essen gab es zunächst verschiedene Salate, im Anschluss konnte man zwischen Schmorbraten und Geschnetzeltem mit vielen leckeren Beilagen und Soßen wählen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass nach dem Hauptgang noch jemand Hunger hatte. Zur Krönung gab es als Nachtisch noch ein Apfel-Tiramisu, welches den einen oder anderen geschmacklich völlig überraschte.
Der Abend war sehr kurzweilig und die Bedienungen waren stets unterwegs, um uns mit Getränken zu versorgen. Das Bistro Maier hat sich in der letzten Zeit besonders auf die Bewirtung von Kindergärten und Kindertagesstätten spezialisiert. Das wurde besonders bemerkbar, als bereits am frühen Abend das Weizenbier ausging. Ein Angelverein hat eben andere Bedürfnisse als die Kleinen. Und vor allem viel mehr Durst!
Da trotz dieser Fehleinschätzung des Einkaufs noch ausreichend andere Getränke vorhanden waren, wurde die Feier weiterhin ungebremst fortgesetzt.
Die Tischbesetzungen wechselten ständig und die Gespräche wurden nicht langweilig. Gefehlt hat eigentlich nur eine beiläufige Fangmeldung. Aber mangels eines Angelgewässers im Bistro konnte diese auch nicht eintreffen. Ein kleines 5000 Liter Aquarium mit Kretzern hätte den Abend noch abrunden können, aber man kann ja nicht alles haben.
Der Abend klang langsam aus und zu noch moderater Zeit war dann Schluss. Gerüchten zufolge gab es nur geringe Ausfälle.
Aus meiner Sicht kann ich feststellen, dass wir als Verein auch so weit entfernt von unseren Seen Spaß haben und Abende schön machen können! Das kann nicht jeder Verein. Danke hierfür an euch alle!
Für das kommende Jahr wurde in Gesprächen mehrfach der Wunsch geäußert, die nächste Weihnachtsfeier in einem Sportheim stattfinden zu lassen. Wir aus der Vorstandschaft begrüßen diese Idee und hatten sie auch für dieses Jahr in Betracht gezogen. Letztlich brachte die Mehrheit bei der Abstimmung, dass an diesem Abend und auch am nächsten Morgen niemand aus dem Verein Pflichten übernehmen musste.
Jetzt folgt erstmal die laaaange Angelpause, die vor allem den Fischen in unserem Paradies die Möglichkeit gibt, sich fast ungestört frei zu entfalten. Da es leider auch immer wieder Schwarzangler an den Seen zu beklagen gibt, ist es schön zu wissen, dass es viele unserer Mitglieder trotzdem immer wieder eine kleine Runde an den Seen drehen. Zum einen kann man auch ohne Angel die wunderschöne Natur genießen, zum anderen werden die ungeladenen Gäste immer wieder daran erinnert, dass sie jederzeit erwischt werden können. Daher bitten wir euch alle, die Seen auch im Winter nicht sich selbst zu überlassen.
Für das kommende Jahr war die Vorstandschaft bereits (leider in sehr kleiner Runde) wieder für euch unterwegs. An einem frühen Sonntagmorgen besichtigten wir die Ermstal-Fischerei, um den Forellenbesatz unser neuen Pachtgewässer zu sichern. So können wir im Frühjahr (gerne dann wieder in großer Runde) die kleinen Forellen in unseren Bachoberläufen besetzen. Dort sollen sie im besten Fall Fuß fassen und innerhalb der nächsten Jahre nicht nur zu stattlichen Fangfischen, sondern auch zu einer sich selbst vermehrenden Population heranwachsen. Damit legen wir 2025 den Grundstein, um mit den kommenden Besatz- und Hegemaßnahmen die Bäche auch zu kleinen Paradiesen werden zu lassen.
Nebenbei sind auch kleinere Maßnahmen in Sachen Bruthilfe für Fische im 9er See in Planung. Auch an Land wurde ein Projekt angesprochen, dass die Wertigkeit des Naturschutzgebietes erweitern könnte. Man darf also gespannt sein!
Der Countdown läuft. Es sind nur noch wenige Tage…
Hegefischen 2024
Als letzte offizielle Angelveranstaltung des Jahres fand am 03.10. das Hegefischen statt. Diesmal trafen wir uns nicht wie gewohnt am 6er, sondern am 9er See. Zahlreiche Mitglieder fanden sich bei bewölktem Himmel um 10:00 Uhr morgens ein. Die Angelplätze waren schnell belegt und der eine oder andere machte eine kurze Spintour am 9er entlang bis zum Ende des 8er Sees. Doch die Fische hatten zu diesem Zeitpunkt noch keine Lust zu Beißen. Daher sorgten wir erstmal für einen vollen Magen. Gegrillte Rote im Wecken gehen immer. Nach der Mittagspause gingen die einen wieder unserem Hobby nach, die anderen fanden sich im Angelstuhlkreis ein, damit unser anderes Hobby nicht zu kurz kommt. Die Themen waren nicht sehr breit gestreut, es ging meist um etwas mit Tieren, ich glaube es war Fischen und Mausen. Die auch anwesenden Jungangler konnten das eine oder andere mal das verschmitzte Lächeln und den roten Kopf nicht verhindern, wenn die „Alten“ ihre Spüche klopften.
Gegen fünf Uhr machte der Himmel dann doch die Schleusen auf, und der Stuhlkreis wurde deutlich kleiner. Trotzdem blieb ein harter Kern dabei, und die Gruppe konnte gemeinsam direkt am Rentnerplatz miterleben, wie Slatko einen ansehnlichen Karpfen mit elf Kilogramm landen konnte. Die gesamte Gruppe der noch Anwesenden konnte sich somit auf mehrheitlichen Beschluss „schneiderfrei“ nennen. Damit ging der Tag zuende, und während die meisten den direkten Weg zur warmen Couch fanden, musste einer noch einen Karpfen schlachten. Aber mit Blick auf den Leckerbissen macht man das ja gerne.
In der Zwischenzeit
In der letzten Zeit war es recht ruhig hier auf der Internetseite. Dies lag nicht an der inaktivität des Vereins, sondern an der fehlenden Zeit des Autors.
Zwischenzeitig fand ein Arbeitseinsatz, ein Jugendfischen und das legendäre Nachtangeln statt. Sehr zu meinem Leidwesen konnte ich nicht teilnehmen, da ich mich zu diesem Zeitpunkt über 1000km weit weg von unseren Seen entfernt befunden habe.
Trotzdem war es natürlich wie immer schön, Jung und Alt vermischt in vielen geselligen Runden.
Aufgrund meiner Abwesenheit kann ich nicht viel zu den Veranstaltungen berichten, möchte euch aber trotzdem nicht die Bilder vorenthalten, die mir zugesendet wurden.
Taucher am Neuner
Zuletzt gab es ungewöhnlichen Besuch bei uns am Neuner See. Da wir neben unserem Hobby auch für die Hege der Gewässer verantwortlich sind, kommt es immer mal wieder zu Reparatureinsätzen. In diesem Fall war ein Gitter an einem Verbindungsrohr zwischen dem 9er und 10er See abgerostet. Um zu verhindern, dass sich Fische in dieses Rohr verirren, musste dieser Schaden behoben werden.
Wie es mir der Taucher berichtete:
Ernst und mit Sorgenfalten auf der Stirn bereitet sich der Taucher auf den Einsatz vor. Obwohl er schon hunderte von Taucheinsätzen hinter sich hatte, ist er sich der Gefahr bewusst. Heute ist das Risiko besonders hoch! Ein unbekanntes Gewässer mit Sichtweiten von weniger als einem Meter. Und er geht volles Risiko, denn er taucht alleine! Zu groß wäre die Gefahr, einen Tauchpartner mit in den Tod zu reißen. Die Zeit drängt! Mit jeder weiteren Sekunde, in der die Leckage offensteht, gehen wertvolle Fische verloren. Die gesamte Verantwortung liegt auf seinen Schultern – er muss es tun – wenn nicht für die Fische, so wenigstens für den geliebten Angelverein. Noch einmal streift sein Blick die strahlende Sonne – er ist bereit! Dann geht er die letzten Schritte bis zum Ufer, ins Wasser hinein, immer tiefer, bis die Dunkelheit ihn völlig umgibt. Wird er seine Mission erfüllen? Kann er es wirklich alleine schaffen? Oder wird er, wie so viele vor ihm, für immer in den Tiefen des verwunschenen Sees verbleiben?
Wie es die anderen Anwesenden erlebten:
Alex war gekommen, um mit seiner Taucherausrüstung das defekte Gitter am Rohr wieder anzubringen. Es wirkte sehr professionell, als er sich mit sicheren Bewegungen in den Taucheranzug schälte und die Pressluftflasche anlegte. Pflichtbewusst schritt er in das hüfttiefe
Wasser, um seinen Dienst am defekten Rohrausgang zu verrichten. Innerhalb relativ kurzer Zeit war der Job erledigt und der Taucheinsatz konnte als Erfolg verbucht werden. Wir sind unserem Alex sehr dankbar, dass er sich selbstlos bereiterklärt hat, uns in dieser misslichen Lage zu unterstützen. Sicherlich wird der eine oder andere Fang als kleines Dankeschön in seiner Gefriertruhe landen. Wenn wir denn nur mal etwas fangen würden…
Lieber Alex, vielen Dank für deinen Einsatz! Wir wissen das sehr zu schätzen, und ich hoffe, dass du mir die kleine Portion Ironie im Beitrag nicht übelnimmst.
Aalangeln 2024
Mit dem Aalangeln hat die nächste Vereinsveranstaltung in diesem Jahr stattgefunden. Zu ungewohnt später Stunde ging es diesmal erst um 19:00 Uhr offiziell los. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings bereits zahlreiche Vereinsmitglieder vor Ort und hatten auch die ersten Fische verbucht. Der Zielfisch war allerdings noch nicht dabei. Und da alle hungrig waren, begannen wir die Angelnacht mit leckeren Würstchen vom Grill im Wecken. Frisch genährt konnte es dann losgehen.
Die Angelplätze wurden eingerichtet und die meisten der Anwesenden konzertierten sich auf unseren Zielfisch, den Aal. Doch dieser ließ erstmal auf sich warten. So versammelte man sich nach und nach wieder am Rentnerplatz und konzentrierte sich auf die flüssigen Annehmlichkeiten des Treffens. Erst als es dunkel geworden ist, verteilten sich die Gruppen wieder. Gegen halb zwölf, und damit noch im Rahmen der offiziellen Veranstaltung, kam dann auch der erste Aal ans Band. Nicht der größte, aber Zielfisch und ein guter Räucheraal. Es sollte nicht der letzte an diesem Abend gewesen sein. Zwar hat nicht jeder einen Fisch gefangen, die vorhandenen wurden aber gefeiert, als hätten wir die Fische gemeinsam gefangen.
Nicht zuletzt aufgrund der mit der Zeit geringer werdenden Konzentrationsfähigkeit wurde der Rentnerplatz gegen Mitternacht wieder voller. Es bildeten sich gemütliche Sitzkreise und so manches politisches oder gesellschaftliches Problem wurde an diesem Abend gelöst. Zumindest theoretisch…
Am Rentnerplatz wurden gegen drei Uhr die letzten Ruten eingekurbelt und die Nacht holte sich den See zurück. Die Schönheit unseres Sees ist nachts fast noch beeindruckender, als sie es am Tag ist. Man kann einfach nicht aufhören hinzuschauen. Doch als mit dem aufsteigenden Nebel die Kälte vom Wasser auf den Platz kroch, wurde es Zeit. Die restlich verbliebenen Angler zogen sich an ihre Schlafplätze zurück.
Es war wieder eine gelungene Veranstaltung mit Angelkolleginnen und Kollegen am Neuner.
Nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung! So können wir uns schon jetzt auf die nächste Veranstaltung freuen: Das Nachtangeln!
1. Mai 2024
Schon seit vielen Jahren standen die Vorzeichen für den 1. Mai nicht mehr so gut! Und dabei sah es zwei Wochen vorher noch ganz anders aus. 14 Tage vor dem großen Fest musste eine wichtige Entscheidung getroffen werden. Noch vor wenigen Tagen hatte es einen Wintereinbruch gegeben, die Wetter-Apps sagten für den 1. Mai von ganz mies bis hochsommerlich einfach alles voraus. Trotzdem musste im Vorstand aufgrund der Bestellung des frischen Fischs eine Entscheidung getroffen werden: Machen, oder absagen?
Es dauerte nur wenige Minuten, bis die Entscheidung getroffen war. Natürlich ziehen wir es durch! Jeder war sicher, es wird schon werden.
Und wir zogen es durch, und es wurde!
Man muss es mittlerweile nicht mehr erwähnen, bereits am Vortag wurden unsere Rentner fleißig. Zum vereinbarten Termin um 17:00 Uhr hatten Sie bereits einen großen Teil der anfallenden Arbeiten erledigt. Die restlichen Tätigkeiten waren aufgrund der pünktlich eintreffenden zahlreichen Helferlein schnell erledigt. Die Zeltwache hatte somit schon zu früher Stunde unseren wunderschönen Neuner See für sich. Praktisch, dass auch die eine oder andere Forelle im See die Einladung zum Zeltwache-Grillen angenommen hat.
Aber zurück zum eigentlichen Grund dieser Übung: Der 1. Mai 2024 ist angebrochen! Das Wetter ist herrlich! Es deutet sich an, dass Petrus an diesem Tag richtig gute Laune hat. Bereits am frühen Morgen erwacht das Leben am Rentnerplatz. Jedes Zahnrad greift ins andere, die Getränkelieferung inklusive der Bänke werden gewohnt zuverlässig angeliefert und in Windeseile abgeladen und aufgebaut. Die Ausstattung wird in die „Versorgungszelte“ verteilt. Die Organisation ist bemerkenswert. Jeder Grill, jede Kasse, jeder Kuchenteller, jedes Wasserfass und unzählige andere Dinge… Alles hat seinen Platz, seinen Stromanschluss, seinen Stuhl, … Ein großer Dank dafür an euch alle!
Bis auf den noch frisch aufbrühenden Kaffee war alles bereits eine halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn startklar. Und das war auch gut so, denn die ersten Gäste trudelten nach und nach ein. Relativ schnell wurde klar, dass der Landkreis heute ein Ziel als besonders reizvoll auserkoren hat. Innerhalb einer halben Stunde füllte sich der Platz am Neuner See. Die Küchenmannschaft kam auf Betriebstemperatur und der eine oder andere konnte die ersten frisch zubereiteten Köstlichkeiten genießen. Zwischenzeitig wurden auf dem Wanderweg zum „Festplatz“ die Parkplätze für Fahrräder knapp. Die Stimmung war wie das Wetter perfekt. Dem unglaublichen Andrang war es zu verdanken, dass bereits um halb drei das letzte Essen über die Theke ging. Sicherlich wäre es schön gewesen, wenn die noch zahlreichen Anfragen hätten bedient werden können, aber genauso schön war es auch, dass der frische Fisch zu 100% verwertet werde konnte.
Alle sind sich einig, es war ein großartiges Fest!
Beim Abbau war einmal mehr offensichtlich, dass wir großartige Vereinsmitglieder haben! Wie aus heiterem Himmel lösten sich aus der Menschenmenge Helfer, die im Hintergrund unauffällig und fleißig die Abbau- und Aufräumarbeiten begannen. Zu ungewöhnlich früher Stunde konnten wir daher trotz dieser Rekordbesucherzahl den „Festplatz“ am Neuner See wieder zu dem ruhigen, sauberen Rentnerplatz machen, den wir gewohnt sind. Da alle Zelte trocken geblieben sind, war auch kein erneuter Aufbau an anderer Stelle zum Austrocknen nötig. Und so kehrte am späten Nachmittag wieder die gewohnte Ruhe an unserem Angelsee ein.
Vielen lieben Dank an alle Helfer, Gäste und das Wetter: Ihr wart alle großartig!
Anfischen 2024
Nachdem im letzten Jahr das Anfischen wettertechnisch im Zeichen aller vier Jahreszeiten stand, und auch in diesem Jahr das Wetter ähnlich zu werden drohte, waren alle zahlreich anwesenden Vereinsmitglieder entsprechend ausgerüstet. Vom Schneeanzug bis zur Badehose: alles im Gepäck! Aber dieses Jahr bewies uns Petrus, dass er der Schutzpatron der Angler ist. Das Wetter war nicht super, aber perfekt zum Angeln. Und dafür waren wir ja schließlich da!
Bereits in den frühen Morgenstunden trafen die ersten Angler ein und sofort wurde mit den Vorbereitungen begonnen. Ein kleines Zelt wurde aufgebaut, da im Zuge des Anfischens traditionell die Angelscheine kontrolliert und danach die neue Angelerlaubnis für unsere Seen verteilt werden. Pünklich um acht Uhr begann der offizielle Teil. Unser Vorstand Thorsten richtete seine Begrüßungsworte für das neue Angeljahr an uns. Es war zu spüren, wie sich jeder innerlich auf diesen Moment gefreut hat.
Und dann ging es endlich wieder los!!!
Auch wenn unsere Euphorie zum Angeln nicht so richtig auf die Fische überspringen wollte, wurde doch der eine oder andere Fisch gefangen. Schön war, dass an diesem Tag die Fangmeldungen von fast allen Angelplätzen am 9er See kamen. So hatte jeder auf seinem per Los zugeteilten Angelplatz die Chance einen Fisch zum Essen einzuladen. Und Essen gab es natürlich auch. Wie es sich beim Anfischen gehört gab es auch in diesem Jahr: (Trommelwirbel)
Bratwürste!
Zur Mittagspause kümmerte sich unser Helmut wie immer liebevoll um den kulinarischen Teil der Veranstaltung. Nach der leckeren Stärkung ging es wieder um die Wurst… ähh… also … um die Fische!
Im Laufe des Nachmittags gingen die Angeltätigkeiten nach und nach zurück, und die sozialen Aspekte des Vereinslebens traten in den Vordergrund. Es ist jedes Jahr auf’s Neue eine Freude zu sehen, dass bei uns Kameradschaft und Freundschaft sehr nahe zusammenliegen.
Wir freuen uns auf ein tolles und besonderes neues Angeljahr, denn schließlich wird unser Verein dieses Jahr ein viertel Jahundert alt!
Wir schaffen Wohnraum
Im Gegensatz zur aktuellen Regierung sprechen wir nicht nur darüber, sondern wir handeln auch.
Unter Einsatz von drei Vereinsmitgliedern wurden die Vogelkästen wie jedes Jahr überprüft und gereinigt, um Platz für den fliegenden Nachwuchs dieses Jahres zu schaffen. Einige der alten Häusschen waren für unsere Nachbarn am See nicht mehr gut genug und wurden ausgemustert. In diesem Jahr wurden zehn komplett neue Vogelhäuschen zur Verfügung gestellt und aufgehängt. Bisher wurden die Behausungen von unsern gefiederten Freunden sehr gut angenommen, was wir auch in diesem Jahr wieder hoffen. Angeln ist mehr als nur Fische aus dem Wasser ziehen. Es ist uns ein großes Anliegen, auch die Natur rund um unsere geliebten Seen zu fördern. Ein großes Dankeschön an die fleißigen Bienchen, die in Ihrer Freizeit mit großem Herz für unsere Natur unterwegs waren.